In dieser Podcast-Episode möchte ich meine dritte Vipassana Journey mit dir teilen, die extrem erkenntnisreich war, mich durch Stürme im Innen und Außen gehen ließ und durch meine Schwangerschaft zu einer wirklichen Herausforderung wurde. Mit einem Wort würde ich diese Reise als abenteuerlich beschreiben. Hart, aber hilfreich trifft es auch.
Für alle meine Leser, die noch keine Berührung mit Vipassana hatten: Vipassana ist ein Weg der Selbstveränderung durch Selbstbeobachtung. Ausgeführt in einem 10-tägigen Schweigeretreat, ohne Kontakt zur Außenwelt oder mit anderen Personen. Vipassana, das bist du mit deinen Gedanken, mit deinen Gefühlen und Ängsten, 10 Stunden täglich meditierend. Vipassana war Buddhas Technik, um zur Erleuchtung zu finden.
In dieser Podcast-Episode möchte ich dich auf diese, im Außen leise und im Innen sehr laute Reise mitnehmen.
Die ersten drei Tage fühlten sich entspannt und ruhig an, ich dachte noch: “Ach, das wird eine angenehme Reise werden”. Ich saß ab 4.30 Uhr meditierend und meinen Atem beobachtend in der großen Halle, ging im Garten spazieren, denn das Wetter zeigte sich noch von seiner angenehmen Seite und führte Dialoge mit meinem Quatschi (Ego/Verstand). Quatschi begann natürlich laut zu werden. Doch ich ging noch siegreich aus diesen kleinen Coaching Dialogen mit meinem Monkey Mind hervor und konnte mich erfolgreich wieder im Jetzt verankern, bestätigt in der erneuten Erkenntnis, dass unsere Gedanken unsere Gefühle kreieren.
Ab Tag vier begann es allerdings schwer zu werden, denn Quatschi versuchte, mich mit allen Mitteln aus dieser “unbequemen Lage” zu befreien. Meinen Mann, der sich gerade in Zimbabwe und Südafrika auf Geschäftsreise befand, sah ich schon in den blutigsten Räuberpistolenstorys nicht mehr lebend am Straßenrand liegen. Bilder fluteten meine Gedanken und es gelang mir nur mit Mühe, mich zu beruhigen. So befand ich mich an Tag fünf wie in Trance, Quatschi schien sich kurz auszuruhen, um am folgenden Tag mit aller Kraft erneut zuzuschlagen. Jetzt wurde er gewalttätig und die Storys in meinem Kopf immer brutaler. Zu meinem Mann, dem bestimmt etwas zugestoßen war, sah ich noch unsere drei Hunde, die mit Sicherheit nicht mehr lebten und in meinen Storys blieb mir natürlich die Möglichkeit versagt, mich zu verabschieden. Ein schrecklicher Gedanke! Alle Tools, aus diesen Bildern auszusteigen, versagten, dazu wurde das Wetter immer schlechter, Strom gab es auch nur sporadisch und so wurde es sowohl im Innen als auch im Außen sehr dunkel. Schlechtes Essen, Kälte und die Sorge um das kleine Wesen in mir, aufgrund dieser Zustände, ließen die dunklen Schatten aus jeder Ecke strömen.
Die Möglichkeit, mit einem Assistant Teacher zu sprechen, empfand ich in diesem Moment als Rettung. Er gab mir den Rat, diesen inneren Sturm durch mich durchziehen zu lassen. Stürme kommen nun mal und gehen auch wieder. Je mehr ich versuchen würde, mich dagegen zu wehren, desto länger würden sie bleiben. Mit neuer Kraft im Herzen ging ich an diesem Abend schlafen, allerdings hungrig, da mein Essen nicht aufgewärmt worden war und eiskalter Reis und fad schmeckendes Gemüse an diesem Abend einfach keine Option waren.
In der Nacht setzte ein heftiges Unwetter ein, mit solcher Wucht, wie ich es noch nie in meinem ganzen Leben erlebt habe. Meine Angst war kurz vor der Panik angelangt und an Nachtschlaf war nicht zu denken. Da sich der Sturm auch zur Frühstückszeit noch nicht gelegt hatte, traute ich mich nicht, noch in völliger Dunkelheit mein Zimmer zu verlassen und so verpasste ich das Frühstück. In der folgenden Meditation brachen alle Gefühle aus mir heraus. Frierend, hungrig und übernächtigt saß ich weinend auf meinem Meditationskissen und wollte die Vipassana Journey an dieser Stelle beenden. Doch gleichzeitig kam die Erkenntnis, wie schwer es mir fällt, meine Bedürfnisse einzufordern, da ich niemandem zur Last fallen möchte. So wurde mir klar, dass ich mich, zumindest was meine Versorgung mit Nahrung anbelangt, selbst in diese Situation manövriert hatte.
Diese Erkenntnis brachte die Rettung in Form einer von mir eingeforderten, anständigen Mahlzeit. Das tiefe, dunkle Tal war überstanden und das Ende der schweigenden 10 Tage in Reichweite. Halleluja!
Schon vor dieser erneuten Vipassana Journey stellte ich mir die Frage, warum ich das überhaupt ein drittes Mal mache. Meine jetzigen Erfahrungen konnten meine Antwort nur bestärken. Ich habe mich auf diese Reise begeben, um innere Freiheit zu erlangen und mich aus der Sklaverei der Gedanken zu befreien. Ich bin nicht meine Gedanken! Diese erneute Erkenntnis brachte mir die Freiheit, mich nicht mit all meinen Gedanken zu identifizieren und so aus meinem Monkey Mind auszusteigen.
Außerdem war es mein größter Wunsch, Vipassana mit Baby im Bauch zu erleben und die Verbindung zu diesem neuen Leben auf so besondere Weise zu stärken. Wir haben sehr viel kommuniziert in dieser Zeit und sie hat mit ihren kleinen Füßchen ihre Meinung schon lauthals vertreten. Ich erkannte mal wieder: “We can do hard things”. Wir können schwierige Dinge tun! Wir dürfen es uns erlauben, solche Erfahrungen zu machen, müssen sie sogar machen, um tiefere Schichten unserer Persönlichkeit aufzuspüren.
Ich möchte dich ermutigen, ins Tun zu kommen und Erfahrungen zu sammeln. Schwimmen lernen wir auch nicht aus Büchern, wir müssen dafür ins Wasser springen und die Praxis üben. So ist das mit Beziehungen in unserem Leben, ob zu anderen Menschen, oder zu uns selbst, so ist das auch mit unserer Arbeit, mit dem, was wir erreichen möchten im Leben, es bedarf Disziplin und Arbeit, oft auch Mut und ständiges Üben.
Wenn du etwas schon lange umsetzen möchtest, dann tue es! Komm in die Umsetzung! Unser Leben ist vergänglich, wir leben nicht nur auf Probe. Wir haben nur ein Leben, also LEBE es!
Falls du Unterstützung brauchst, um in die Umsetzung zu kommen, dann darf ich dir meine neueste Masterclass vorstellen. Ich hatte dazu so schöne Eingebungen bei Vipassana und freue mich riesig, dich in meiner Masterclass THE ART OF SURRENDER am 15. Juli zu begrüßen.
Wenn wir ein glückliches Leben leben wollen, müssen wir uns in Akzeptanz, Loslassen und im Vertrauen üben. Loslassen von Menschen, Dingen und Gewohnheiten, das können wir lernen. Ich werde dir meine Surrender Technique vorstellen, die dir hilft, innere Freiheit zu erlangen, dich dem Fluss des Lebens wieder hinzugeben, um ein sattes und schönes Lebensgefühl zu erschaffen. Du wirst lernen, dich neu in deinem Vertrauen zu verankern und dich mit dem Universum zu verbinden, was dich mit Sicherheit zur High-Value Manifestationsqueen macht.
Wenn wir die Kunst des Manifestierens meistern wollen, dann dürfen wir erst die Kunst des Loslassens erlernen.
Die Türen zu meiner Masterclass THE ART OF SURRENDER am 15.Juli 2023 öffnen am kommenden Montag, den 26.06.23 mit einem Early Bird Preis. Sei unbedingt dabei, ich freue mich schon jetzt auf dich.
Natürlich bin ich wahnsinnig gespannt, wie dir meine Podcast Episode gefallen hat. Wenn du auch schon Vipassana Erfahrungen gemacht hast, schreibe mir super gern, ich liebe es, von dir zu lesen.